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Mikrostruktur
und mechanisches Verhalten des Schaumglases
 
von Dr. sc. techn. ETH Rudolf Trinkner
  • 2.1
2. Wesentliche bauliche und physikalische Eigenschaften des Schaumglases
 

Vergleicht man Schaumglas mit den herkömmlichen Isolationsmaterialien, so fällt seine verhältnismässig hohe Druckfestigkeit σdB auf.

Bei der Dichte ρ = 0,5 gr/cm3 weist das feinzeilige Schaumglas die Druckfestigkeit σdB=5,6N / mm2 auf. Dagegen liegt sie bei Gasbeton gleicher Dichte auf dem wesentlich tieferen Wert von 2,5 N/mm2 Als Nachteile fallen die Sprödigkeit und das Versagen unter niedrigen Zug- und Schubspannungen ins Gewicht.

Schaumglas lässt sich leicht sägen, fräsen, feilen und bohren und besitzt ein geringes Raumgewicht.

Der lineare Wärmeausdehnungskoeffizient des Schaumglases kann für den Temperaturbereich von 0 bis 33°C im Mittel zu ωt=10.2⋅10−6 °C−1 angenommen werden. Zum Vergleich beträgt er beim Beton (9÷11)⋅10−6 °C−1 und beim Gasbeton 8⋅10−6 °C−1.

Schaumglas leitet die Wärme sehr schlecht. So wurden für zwei willkürlich gewählte Schaumglasprüfkörper der Dichte ρ=0.137gr / cm3 beziehungsweise ρ=0.217gr /cm3 die Wärmeleitfähigkeiten zu λ=0.055w /m⋅°c respektive 0.072w /m⋅°c mit dem Einplattengerät bestimmt.

Gasbeton der Dichte ρ = 0,5 gr/cm3 hat den Wert 0.22W / m⋅°c für λ.

An einem Prüfkörper aus der Schaumglasart 1 der Dichte ρ=0.277gr / cm3 wurde die Dampfleitfähigkeit λD=34,8⋅10−5mg / m⋅h⋅Pa beobachtet. Es gibt

Schaumgläser der Dichte ρ = 0.137 gr / cm3, die die wesentlich niedrigere Dampfleitfähigkeit von λD=7,2⋅10−5mg / m⋅h⋅Pa aufweisen.

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A. Die Struktur des Schaumglases