Auf Grund des Modells "TOP" und den Ausführungen in den Abschnitten Nr. 2 in Kapitel A und Nr. 1 in Kapitel C kann angenommen werden, dass die Bruchfestigkeiten σdB, σB und τB des Polyederschaumglases im Wesentlichen von den Parametern ρ und (n∗=0) beeinflusst werden, während seine Elastizitätsmoduln E entscheidend von der Dichte ρ und dem Porenanteil n∗ der Zellwandfolien alleine abhängen. Diese Parameter ρ, n∗ und (n∗=0) und somit die mechanischen Eigenschaften des spröden Polyederschaumglases werden massgebend von seinem Blähvorgang beeinflusst. Aus diesen Gründen kann die Mannigfaltigkeit der unzähligen Schaumglastypen verstanden werden. Die Aufgabe, nach optimalen Schaumglasmikrostrukturen zu suchen, bedeutet nach Abschnitt Nr. 1.4. des Kapitels B Polyederschaumglasmorphologien zu finden, bei denen der Bruchbeginn an Orten stattfindet, wo nur Membranspannungszustände auftreten. Dies entspricht dem Erfordernis unbedeutender Nebenspannungen aus Biegwirkung in den Zellwandfolien des Polyederschaumglases. Um gleichzeitig möglichst hohe nutzbare Bruchfestigkeiten σdB,σB und τB zu erreichen, soll der Abkühlungsprozess so gesteuert werden, dass die Bildung von Cristobalitphasen möglichst verhindert wird und die bleibenden Eigenspannungen in den Schaumglaskörpern minimal gehalten werden können (Annealing). Die in dieser Abhandlung behandelte Methode, die mit Hilfe der Gesetze der Baustatik die "makroskopischen" statischen Eigenschaften des Polyederschaumglases auf Grund einer idealisierten "Mikrostruktur" befriedigend vorauszusagen vermag, kann sicher auch auf andere Gebiete der Materialtechnologie angewendet werden.